Missglückter Versuch zu „Fensterln“ in Peißenberg bringt 23-jährigen Mitten walder in Schwierigkeiten und führt zu größerem Polizeieinsatz am 10.04.16 im Zeitraum von 07.50 bis 10.30 Uhr

Dass seine Freundin mit ihm Schluss gemacht hatte, wollte ein 23-jähriger Mittenwalder offensichtlich nicht auf sich beruhen lassen. Also entschloss er sich, die junge Dame in Peißenberg aufzusuchen. Zu diesem Zweck setzte er sich, vermutlich hier schon alkoholisiert, in sein Auto und fuhr von Mittenwald nach Peißenberg.

Beim Wohnanwesen der Freundin fand er praktischerweise eine Leiter vor, welche er beim Fenster der Freundin ansetzte, um stilgerecht, in Tracht gekleidet, bei ihr zu „fensterln“. Als er jedoch durch das Fenster blickte, sah er, dass sich im Bett der Freundin bereits sein Nachfolger befand. Dies erschreckte den Mittenwalder so sehr, dass er in Verbindung mit seiner Alkoholisierung von der Leiter stürzte.

Nach dem Sturz lag der junge Mann zunächst im Garten, was von einem Nachbarn beobachtet und bei der Polizei mitgeteilt wurde. Bis zum Eintreffen der Streife hatte der junge Mann jedoch schon wieder das Anwesen verlassen.

Im Rahmen der Fahndung konnte der Mittenwalder dann mit seinem Auto auf dem Parkplatz des Norma-Marktes in Peißenberg festgestellt werden.
Da der Mittenwalder Anstalten machte, mit seinem Pkw zu flüchten, blockierten die Streifenbeamten mit ihrem Wagen den Fluchtweg. Der Mittenwalder fuhr jedoch gegen den Streifenwagen und setzte zurück, um nochmals einen Fluchtversuch zu unternehmen. Wiederum wurde ihm durch den Streifenwagen der Fluchtweg abgeschnitten und nochmals fuhr der Mittenwalder gegen den Streifenwagen. Erst als er zum dritten Mal vom Streifenwagen blockiert wurde, gab er seine Fluchtversuche auf und ließ sich widerstandslos festnehmen.
Während der Festnahme und Fesselung konnte dann festgestellt werden, dass auf dem Beifahrersitz des Fluchtfahrzeuges eine Schusswaffe lag. Es handelte sich um eine Schreckschusspistole, für die der Mittenwalder keine Genehmigung besah. Neben der Pistole lag ein Druckverschlusstütchen mit einem weißen Pulver. Hier stellte sich heraus, dass es sich um Rauschgift in Form von Amphetamin handelte.

Eine anschließende Durchsuchung der Person führte noch zur Auffindung eines Schlagringes und einem Paar Lederhandschuhe, welche mit Quarzsand gefüllt waren. Hier handelt es sich um sogenannte verbotene Gegenstände nach dem Waffengesetz.

Ein Alkoholtest bei dem Mittenwalder ergab einen Wert von deutlich über einem Promille.

Der Mittenwalder darf sich nun wegen einer ganzen Anzahl von Straftaten, darunter Gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, verbotener Waffenbesitz und Betäubungsmittelbesitz verantworten.

Aufgrund der Gesamtumstände wurde auch noch das Zimmer des jungen Mannes in Mittenwald durchsucht. Hierbei wurde ein verbotener Feuerwerkskörper aus Polen sichergestellt, was wohl auch noch eine Anzeige nach dem Sprengstoffgesetz nach sich ziehen wird.



Polizei Weilheim | Bei uns veröffentlicht am 11.04.2016

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